dt. Wirtschaftsmanager und Politiker (Baden-Württ.); CDU; Geschäftsführer im Verband der Automobilindustrie (VDA) 1992-1999; Wirtschaftsminister 1984-1989; Oberbürgermeister von Friedrichshafen 1977-1984
* 28. Dezember 1936 Schramberg
Herkunft
Martin Hans Herzog, kath., wurde am 28. Dez. 1936 in Schramberg geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1956 in seiner Heimatstadt studierte H. Jura in Tübingen. Die Staatsexamina legte er 1960 und 1965 ab.
Wirken
Zunächst ab 1965 Assessor bei den Landratsämtern Tuttlingen, Tübingen, Rottweil und Horb, wechselte H. 1967 zum Landratsamt Überlingen. Im Juni 1972 wurde er dort Amtsverweser, nachdem Ministerpräsident Filbinger den bisherigen Landrat Karl Schiess zum Innenminister ernannt hatte. H. wurde damit zum ersten Landrat des zum 1.1.1973 im Zuge der Kreisreform neu gebildeten Bodenseekreises. Dass sich H. bei der Integration des badischen Kreises Überlingen und des württembergischen Kreises Tettnang verdient gemacht hatte, zeigte 1977 seine Wahl zum Oberbürgermeister der damals 52.000 Einwohner zählenden Stadt Friedrichshafen, dem neuen Verwaltungssitz des Bodenseekreises. In der Nachfolge von Max Grünbeck konnte das CDU-Mitglied H. in der im Krieg nahezu zerstörten Industriestadt maßgeblich dazu beitragen, Prosperität mit mehr Lebensqualität zu vereinbaren. So belebte eine verbesserte Verkehrsführung die Innenstadt als Standort für Wohnungen sowie Einzelhandel, und Aufschüttungen der Uferpromenade ermöglichten ein internationales Kulturzentrum. H. förderte zudem die stürmische ...